About Me
Sonja Heller
Die Ästhetik im Alltäglichen
Schreiben und Kunst zu kombinieren und beides sich ergänzend zu einer Einheit zu verschmelzen, war früh ein Thema.
Dabei habe ich mich anfangs mit Lyrik beschäftigt.
Die Typo-Portraits ergänze ich heute mit meinen literarischen Kurztexten.
»Ich liebe mein verlorenes Wort.
Es ist am Himmel zuhause«
Ich versuche mit meinen Arbeiten hinter eine Oberfläche aus Ritualen und Gewohnheiten, aus Anpassung und Täuschung zu schauen. Seit Jahren verfolge ich das Thema in meiner Serie »Kokon«, aber es spiegelt sich eigentlich überall.
Für die Umsetzung verwende ich eigene Texte und verschiedene Bildmaterialien, die ich vorzugsweise in einer objekthaften Umsetzung auf mehreren Bildebenen zusammenführe.
Meine Texte reflektieren Augenblicke oder auszughaft komplexe Geschichten, wie die erste Seite eines Romans, der nie zuende geführt wird – und Fragen offen läßt.
Das Bildmaterial aus Illustrationen und Fotografien korrespondiert dabei mit dem Text in einer Form, die jedes Element seiner Identität entheben und zu einem neuen Ausdruck zusammenführen kann.
Manche meiner Arbeiten haben dazu einen anamorphosischen Ansatz, und diese Konstruktion aus Bild und Typografie über mehrere Ebenen erfordert einen Positionswechsel des Betrachters, bevor sich die eigentliche Aussage erschließt.
Fotografie ist für mich quasi die Entspannung vom Komplexen. Mit ihr begebe ich mich auf die Suche nach der Ästhetik im Alltäglichen.
Doch bildgebende Verfahren aller Art liebe ich –wie zum Beispiel Scanning. Das ist allerdings ebenfalls ein komplexer und zeitaufwändiger Vorgang, der konzeptionell und ohne rechte Spontanität entsteht.
Hierin liegt die Besonderheit meiner Arbeiten: die Komplexität des Themas spiegelt sich in der Umsetzung, die dabei jedoch vordergründig spielerisch anmutet. Die mehrschichtigen Objekte animieren den Betrachter das narrative Werk zu erforschen und darin Verstecktes zu entdecken.
»Es war ganz anders. Es war lange her.
Und es war nicht komisch. Ganz und gar nicht.«
Aus »Herr König lachte«
Urs Honegger interpretiert in »Wort und Bild in der Visuellen Poesie des 20. Jahrhunderts« die grundsätzlichen Aspekte der modernen Visuellen Poesie als »die Explizierung von Räumlichkeit und Visualität, die Intermedialität und die Konzeption eines aktiven Lesers als Koproduzent«. Dies alles trifft auf meine Arbeiten zu, nur ihre Intermedialität ist dabei nicht der von Honegger gemeinte »virtuelle Raum des Computers« , sondern die »konzeptuelle Fusion« nach Dick Higgins (»Horizons. The Poetics and Theory of the Intermedia«) mittels moderner künstlerischer Materialien und Techniken.

VITA
*1968
Studium Objekt-Design (o.A.)
Ausbildung zur Informationsgrafikerin und Gestaltungsassistentin für Grafik-Design.
Mitbegründerin der Mendener Künstlergruppe »Freudenhaus« (2004 – 2010), mit Produzenten-Schauraum (2004 – 2006)
Genre:
Literatur
Grafik
Objektkunst
Fotografie
Ausstellungen:
BBK, BIG gallery, Dortmund 2019
Galerie Art Isotope, Burg Wertheim 2019
BBK, Small Galleries, Dortmund 2019
BBK, BIG gallery, Dortmund 2016
Grafik aus Dortmund, 2016
BBK Jahresausstellung, BIG gallery, Dortmund 2015
Galerie Schöber, ArtSpanner 2nd Edition, Dortmund 2013
2. Ruhrbiennale, Dortmund 2012
Offenes Atelier Hagen Haspe, 2012
Ausstellung mit Nuri Irak, Hagen 2011
Art Occupee, Menden 2011
Nicolaihaus, Unna 2009
Cafe Echt, 2009
Galerie Schöber, Art Spanner, Dortmund 2007
BurgART, Lüdinghausen 2006
KunstQuadrate, Essen 2006
Cafe Echt, Menden 2006
Frühjahrssalon Junge Kunst, Bad Honnef 2006
BurgART, Lüdinghausen 2005
Kunstsonntag, Kamen 2005
Diverse Ausstellungen im Schauraum Freudenhaus, Menden 2004-2006
IHK, Dortmund 2004
Vivere Living Art, Unna 2004
Sitzkunst, Projekt von Schöner Wohnen/immcologne. Sponsor Microsoft Deutschland
Diverse Gemeinschaftsausstellungen des Kunstvereins Mendener Bauhütte, 1996 – 2003
Kataloge/Veröffentlichungen:
• Ausstellungskatalog, 2. Ruhrbiennale 2012
• TV, 4minütiger WDR-Beitrag zur Performance
"Art Occupee", 2011
• Ausstellungskatalog, Kunstquadrate 2006
• Radio-Gespräch mit Düsseldorfer Galeristen Jutta Bengelsträter, 2005
• Ausstellungskatalog, Sitzkunst-Projekt 2003